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Haube aus Dookum

17.02 18

Bild des Originals (Quelle Journal of Archäologie in the Low Countries )

 

Sie ist auf die Zeit spätes Sechstes Jahrhundert, bis erste Hälfte Siebtes Jahrhundert datiert. Vermutlich war sie ursprünglich Schwarz mit dunklen Nähfäden das Gewebe ist ein Wollstoff in Diamantköper.

Es gibt wenige Bilder von dieser Haube, aber Fachleute haben anhand der vorhandenen Nähte und den stellenweise erhaltenen Fragmenten und deren Längen, eine Rekonstruktion hergestellt.

Zeichnung der JALC

Diese Reko finde ich so hübsch, das ich sie unbedingt einmal nacharbeiten möchte.

 

Mein Stoffrest der sich für eine Sommerhaube angeboten hat ist ein mit Rainfarn gefärbter Rautenköper, das Nähgarn ist Krapp gefärbt. Eine der Ziernähte die auch diesmal dem Textil Form gibt, ist der Gleiche wie schon bei der Oostrum Mütze (Stich a), allerdings wurden am Rand ein anderer Stich (Stich c) verwendet.

Die Haube ist hinten offen, was die Möglichkeit gibt, Haar zu zeigen. Ob das so war, weiß ich nicht. Vorn umgeschlagen umrahmt sie hübsch das Gesicht, bei nassem oder windigen Wetter klappt man nichts um, lässt das Haar in der Haube und hat einen wunderbaren Wetterschutz. Auch hier läuft das Wasser nicht in den Kragen.

 

An dieser Stelle ist nur ein halb fertiges Häubchen zu sehen. Die Form ist da, aber es fehlen noch Ziernähte.

Trageversuch in Kombination mit Alltagskleidung des 21ten Jahrh.

 

Nacharbeitung der Haube aus Dookum / NL
Nacharbeitung der Haube aus Dookum / NL

Literatur: 

CLOTHES MAKE THE MAN

Early medieval textiles from the Netherlands

Chrystel R. Brandenburg

ISBN 978 90 8728 260 8

 

im Netz :

 Journal of Archäologie in the low Countries (jalc/nl)