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Farbkombinationen in der Weberei

05.12 17

Das Zusammenspiel von Farben kann in der Weberei sehr überraschend sein.

Anders als beim stricken oder häkeln wo man Farben sauber als Einzelfaden verarbeitet, werden bei der Weberei die Farben durch das zwangsläufige kreuzen der Fäden, gemischt.

Bei ruhigen Mustern und dicken Garnen mischen sich die Farben für unser Auge nicht so stark. Je feiner die Fäden werden, um so mehr verwischen die Farben, ähnlich wie das Farben mischen im Aquarell Kasten. Was nebeneinander oft schrill oder harmonisch wirkt, kann plötzlich gefällig oder fade wirken. Man ist vor Überraschungen oft nicht sicher und manche Planung in der Vergangenheit habe ich nach dem anweben verworfen und neu kombiniert.

 

 

Garne vorbereitet fürs Webschiffchen
Garne vorbereitet fürs Webschiffchen

Beispiel:

Enzianblau, Flieder und Feuerwehrrot auf dem ersten Blick recht schrill

 

Der Plan war die 2 Grundfarben Rot und Blau, mit ihrer Mischfarbe zu kombinieren.

Da im Vorrat ein passendes Flieder war, habe ich den Zierstreifen mit einem weißen Rand eingefasst.

Der Diamantköper ist ein optisch sehr unruhiges Muster. Das Auge kann das Muster nur schwer erfassen, und ist zum Farben mischen gut geeignet.

die einzelnen Farben vermischen sich im Gewebe optisch
die einzelnen Farben vermischen sich im Gewebe optisch

 

 

 

 

 

Der Fliederton wird durch die blaue Kette nochmals eingetrübt und verliert an Leuchtkraft. Der blitzweiße Streifen, fällt kaum ins Auge.

Die Kombination gefällt mir gut und hat sich genauso verhalten wie geplant.

Meine Überlegungen basieren auf moderner Farbkunde.

Hätte man vor über Tausend Jahren wohl eher Teures mit Teurem verwendet ?