01.10 13
Spinnrichtung im Test
Das Spinnrichtungsgewebe lässt mich einfach nicht los.
Zum Glück habe ich genug davon, so das ich ein Experiment wagen kann.
Ich habe Strümpfe genäht, die aus Handgewobenem Stoff für mich, die aus Gekauftem für meine Tochter.
Die Grünen Strümpfe sind nicht wirklich schön geworden, aus der Not heraus sind sie mit blauem Wollgarn genäht, das sieht überhaupt nicht gut aus, aber es ging darum das die Materialien gleichwertig sind. Der Stoff ist ein Wollstoff der noch rum lag. Finden die genähten Strümpfe Gnade, werden sie in diesem Winter ausgetauscht.
Da die grünen Strümpfe vermutlich mehr rennen werden, als die Braunen, sind die Braunen schon mal zwei Tage lang eingelaufen.
Ich war sehr überrascht, wie angenehm sich die Strümpfe tragen.
Sie sind diagonal zur Webkante zugeschnitten, damit sie sich schön dehnen. Das schmerzt immer ein wenig, weil der Stoffverbrauch höher und der Abfall größer ist, aber es lohnt.
Zuerst habe ich ein Modell aus altem Betttuch gemacht. Dabei habe ich mir helfen lassen. Es wurde am Bein festgesteckt, aufgemalt und dann ausgeschnitten. Wieder zusammen gesteckt, anprobiert, nachgebessert und dann erst wurde der gute Stoff zugeschnitten.
Sie sitzen wunderbar.
Der Vergleich industrieller und handgewobener Stoff wird immer hinken.
Aber ich wüsste zu gerne, wo ist der Vorteil des S/Z gewobenen Stoffes ?
Als ich die Strümpfe in Oerlinghausen morgens zum ersten Mal anzog, dachte ich: "Schade um den schönen Stoff, Sonntag Abend werden die dicken Zehen durch sein !"
Dies war jedoch nicht der Fall. An den strapazierten Fußteilen hat sich der Stoff verdichtet, ohne das er merklich eingelaufen ist. Der Tragekomfort hat dadurch nicht nachgelassen.
Obwohl der Stoff nicht wirklich dick ist, sind die Strümpfe genau so warm wie meine dicken nadelgebunden Socken. Vielleicht weil die Schuhe nun nicht mehr so eng sitzen ? Schwer zu sagen.
Ich bleibe dran.
Nachtrag : der Post ist von 2013, die Strümpfe sind mittlerweile 5 Jahr alt und haben einige Veranstaltungen mitgemacht, sind einige Male in den Schuhen pitschnass geworden, oft gewaschen und mit dem gleichen Stoff geflickt. Sie sitzen nach wie vor gut, die Nähte haben gehalten.