06.03 18
Ein Gewebe für ein besonderes Projekt wurde in Auftrag gegeben.
Das Gewebe soll besonders farbenprächtig und handgefärbt sein, und die Wahl fand zusammen mit den Auftragbern, auf Rot mit Gelb und einigen blauen Akzenten.
Reseda ist eine der kräftigsten und haltbaren Gelbfärber. Bei Cochenille reicht das Farbspektrum von einem kalten Rot, über Lila zu Pink und allen abgeschwächten Rosa und Fliedertönen, je nach Vorbeize oder Zugabe von Eisen 2.
Gefärbt wurde mit Zink und Weinstein. Die gemahlenen Läuse werden locker in ein Baumwolltuch eingebunden, mit Wasser übergossen und eine Nacht lang eingeweicht.
Sobald das Pulver feucht wird, schwemmt der Farbstoff aus.
Zu Beginn sieht das Färbegut einfach nur schmutzig aus...
entwickelt sich jedoch zu einem kräftigen rosarot
Bei solch kräftigen Farben, ist es spannend zu sehen, wie sich die Farben als Gewebe vermischen.
(Foto G. Winters)
Entstehung des ersten Abschnitts mit Besatz
Der Plan war eine Stoffbahn mit eingewebten Besätzen zu weben.
Der Einsprung muss vor der Arbeit berechnet werden, das Schnittmuster für das Kleidungsstück muss ebenfalls vor dem weben vorliegen um Passgenau zu arbeiten. Die einzelnen Bahnen habe ich mit einem Hilfsfaden versehen, der die Schnittlinie markiert. So kann man wunderbar am weißen Faden entlang schneiden.
Literatur/Färbe Rezept :
Handbuch der Naturfarbstoffe
von Helmut Schweppe
Wer den Stoff und das damit verbundene Projekt im Auge behalten mag, kann das hier tun (link zu Facebook) :
https://www.facebook.com/IGFruehmittelalter/