Schafwolle ist ein hochwertiges Naturmaterial. Sie isoliert und wärmt, sie ist nach ihrem (hoffentlich langen) Gebrauch kompostierbar. Sie ist eine Faser die der Mensch intensiv nutzt seit er seßhaft ist und Tierhaltung betreibt.
Wolle ist mein Lieblingsmaterial, andere Materialien kommen nur selten bei meinen Arbeiten zum Einsatz.
In meiner Werkstatt fällt kein Materialabfall an. Jeder Garnschnipsel wird in einem Kasten gesammelt. Dabei achte ich darauf das wirklich nur Wolle ohne Beimischung dort hinein wandert. Ist dieser Kasten voll, entsteht ein neues Kissen.
Beim Weben fällt Verschnitt an, das letzte Stück der Kette kann nicht verwebt werden, ebenso das erste Stück der Kette, wo die Fäden mit dem Webstuhl verbunden werden. Meist knote ich Ketten hintereinander an, was nicht nur Arbeitszeit sondern auch Material spart. Aus feinen Garnen mache ich Zöpfe die man zum Nähen nutzen kann. Sind die Stücke zu kurz werden es oft Troddeln. Erst unbrauchbar kurze Stücke wandern in den Kasten. Die Menge an Verschnitt macht dennoch den Löwenanteil meines Restekastens aus.
Dieses Material ist dadurch nur begrenzt in meiner Werkstatt verfügbar. Als Füllung in meinen Kissen wird die Restesammlung nicht berechnet.
Ist ein Kissen durch Benutzung zusammengedrückt, reicht es aus durch Drücken, Kneten und Schütteln die Füllung wieder zu lockern. Zum Waschen sollte das Kissen an der sichtbaren Handnaht vorsichtig aufgetrennt und die Füllung herausgenommen werden. Auch die Füllung ist per Handwäsche waschbar sollte aber zum Trocknen ausgebreitet werden. Meist genügt das Lüften und Ausklopfen des Kissens.
Die Kissenstoffe entstehen ebenfalls aus Resteverwertungen wenn man so möchte.
Bei jeder Kette plane ich etwas mehr Länge ein, als Puffer falls einmal Komplikationen eintreten.
Meist treten keine ein, dann kann dieses Stück abgewebt und zB zu einem Kissen verarbeitet werden. Oft bleiben von den Webprojekten kleine Mengen Garn übrig. Zum Wegwerfen viel zu schade – gute Schafswolle, besonders pflanzengefärbte, eignet sich wunderbar um kleine Gewebe zu zaubern. Nach langen Metern Gewebe in der immer gleichen Farbe ist dies oft die Kür, denn ich kann nach Lust und Laune kombinieren.
Deshalb sind diese Kissen etwas günstiger als sie eigentlich sein müssten.
Als Abfall fällt in meiner Werkstatt die Verpackung der Garne an :
einige wenige Versandkartons und das Innenleben der Garnkonen. Diese Leerkonen sind immer öfter aus Pappe. Die bunten Kunststoffkonen werden gesammelt. Habe ich einen Fundus zusammen werden sie auf den Messen verschenkt. Meist an Kinder die sie als Hindernishütchen zum Inliner fahren oder ähnlichem nutzen.
Die Kartons werden falls sie nicht zu groß oder kaputt sind zum Weiterverschicken verwendet.