In meinem Kopf gibt es eine textile Löffelchen-Liste.
Eine Liste mit Geweben und Projekten die ich aus unterschiedlichen Gründen unbedingt einmal machen möchte.
Das können Textilien sein die ich einfach wunderschön finde oder aber wie in diesem Fall eine Kopfnuss sind.
Bei den Weberinnen im Archäologie Park Xanten wurde unter Leitung der Textilarchäologin Barbara Thomas ein Gewebe hergestellt das ein Schachbrett-Muster hat. Das Gewebe ist von beiden Seiten schön und die Technik hat sich mir nicht erschlossen. Wochenlang habe ich beim Einschlafen gegrübelt, wie das geht und immer wieder auf Papier gekritzelt wie man es lösen könnte und dann wieder verworfen.
3 Jahre lang, immer wieder einmal.
Mit dem Workshop im Vorjahr ist der Knoten dann geplatzt.
Das Gewebe ist ein Taqueté. Es benötigt eine Hauptkette und eine Bindekette und zwei Schusssysteme.
Das so entstehende Gewebe ist recht fest, es erinnert von der Haptik her an einen Möbelstoff, obwohl ich weiche Wollgarne verarbeitet habe aus denen ich gewöhnlich Bekleidungsstoffe webe.
Gefunden habe ich dann auch eine römerzeitliche Verwendung als Wohntextil für dieses Gewebe auf dem Theatermosaik aus Pompeji :
Meine Verwendung als Kissen ist spekulativ, im Bild liegt das Gewebe auf einem Sitzmöbel und ein Kissen das farblich gut dazu passt, aber einen Streifendekor zu haben scheint, liegt oben auf.
Gefüllt habe ich meine Kissen diesmal mit Federkissen, weil meine Verschnitt-Kiste gerade leer ist und es ewig dauern würde bis ich genügend Füllung für diese 3 Kissen habe.